"Wiedersprüche der Bioökonomie – Brasilien im globalen Kontext denken​"

1. Tag:

25. Juli, 15:00 bis 18:00 Uhr – Öffentlicher Vortrag

Eröffnung: Maria Backhouse (FSU Jena), Fátima Portilho (CPDA-Koordination), Carmen Andriolli (Leiterin des DDAS), Flavia Braga Vieira (Direktorin des ICHS/UFRRJ).

Beiträge:

Maria Backhouse (FSU Jena): Der globalisierte Bioökonomie-Diskurs - eine Einführung

John Wilkinson (CPDA/UFRRJ, Rio de Janeiro): Bioökonomie und Innovationspfade in der Agrar- und Ernährungswirtschaft

Guilherme Leite Gonçalves (UERJ, Rio de Janeiro): Die Bioökonomie - eine neue Strategie der kapitalistischen Inwertsetzung der Natur? Einige konzeptionelle Überlegungen

Moderation: Claudia Schmitt (CPDA/UFRRJ, Rio de Janeiro)

2. Tag:

26. Juli, 9:30 bis 16:30 Uhr – Workshop (mit Einladung)

Einführung: Maria Backhouse und Claudia Schmitt

Teil 1: Widersprüche der Produktion von Biomasse

In diesem Teil werden Widersprüche der Biomasseproduktion für die Bioökonomie von der lokalen bis zur globalen Ebene diskutieren. Dabei werden sowohl die lokalen Produktionsbeziehungen als auch die transnationalen Stoffströme in den Blick genommen und die Widersprüche des auf Monokulturen basierenden Modells untersuchen.

Moderatorin: Maria Backhouse (Univ. Jena, Deutschland)

Malte Lühmann (FSU Jena): Die Bioökonomie in Europa und globale Ungleichheiten in der Biomasseproduktion

Valdemar João Wesz Junior (UNILA, Foz do Iguaçu) - Sojaexpansion im Mercosur und ihre Widersprüche

Elielson da Silva (UFPA, Belém): Neue Konflikte um Palmöl in Pará

Naiara Bittencourt (Terra de Direitos, Curitiba): Deregulierung der sozio- und agrobiologischen Vielfalt in Brasilien

Teil 2: Die Umstrukturierung der Eigentumsverhältnisse durch die Dynamik der Finanzialisierung und die Privatisierung der Natur

Im zweiten Teil wird anhand verschiedener Beispiele die Annahme diskutiert, wie im Kontext der Bioökonomie Eigentumsverhältnisse und Eigentumsformen neu strukturiert werden. Hintergrund ist die Beobachtung, dass private Eigentumsverhältnisse im Kontext des globalen Umweltschutzes bevorzugt angewandt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Dynamiken der Finanzialisierung und Landprivatisierung.

Moderation: Guilherme Leite Gonçalves

Karina Kato (GEMAP/CPDA/UFRRJ): Land Grabbing und die Dynamik der Finanzialisierung von Land

Maurício Torres (UFPA, Belém): Die Landfrage in Brasilien und Amazonien im Kontext der Bioökonomie - der Fall CAR

Camila Moreno (Gruppe Charta de Belém, Rio de Janeiro): Kritische Schnittstelle zwischen Global Environmental Governance und Finanzialisierung 4.0

Abschlussdiskussion und Austausch über die zukünftige Zusammenarbeit